Conan der Furchtlose by Steve Perry
Autor:Steve Perry [Perry, Steve]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-04-07T04:00:00+00:00
Dreizehn
DREIZEHN
Lemparius war weggegangen, um seine Häscher zusammenzutrommeln. Djuvula saß allein in ihrem Gemach und starrte auf die leblose Form ihres Prinzen. Zu sagen, daß sie wütend war, wäre die größte Untertreibung der Welt gewesen. Sie raste. Lemparius war in ihren Augen ein kompletter Idiot: sich einzubilden, daß diese Werpanther-Verkleidung seine Anatomie oder sein Verhalten in bezug auf seine Männlichkeit hätte steigern können! Aber noch schlimmer war, daß er ihren bildhübschen Barbaren hatte entwischen lassen. Dafür würde er bezahlen!
Dann war da noch Loganaro, Unterhändler und Verräter. Der Barbar, den er ihr angeboten hatte, und Conan waren ein und derselbe. Und diese fette Kröte hatte ihn ihrem Möchtegern-Bettgenossen verkauft! Für diesen Fehler würde der Schwachkopf büßen, und zwar ganz, ganz langsam und peinvoll! Der Mann, der ihrem Dämon-Bruder die Hand abgeschlagen hatte, war außerhalb ihrer Reichweite. Djuvula brauchte nur einen winzigen Vorwand, um ein Ziel zu suchen, an dem sie ihre Wut auslassen konnte.
Purpurroter Rauch mit gelben Blitzen erstickte die Luft in ihrem Gemach. Schau, schau! Wer hatte sich diesen Augenblick ausgesucht, bei ihr zu erscheinen?
Djavul senkte den Kopf, um nicht an der Decke anzustoßen. »Schwesterlein«, schnarrte er, »ich fühle, daß du meine Beute gefangen hast.«
Djuvula lachte schrill. »Besser spät als nie, was, Halbbruder?«
»Sprich nicht in Rätseln, Weib!«
»Er ist entkommen, dein barbarischer Handabhacker! Das verdanken wir einem unfähigen Senator, der sich einbildet, ein Meisterfechter zu sein.«
»Ich werde aus seinem Schädel eine Suppenschüssel machen lassen!«
»O nein, Bruder! Er gehört mir! Und ich werde keine große Mühe haben, unsere gemeinsame Beute aufzuspüren, da ich seine Kleidung und sein Schwert habe. Ich werde die geeigneten Zaubersprüche für dich sprechen, damit du ihn ganz genau lokalisieren kannst – vorausgesetzt, du bringst ihn mir her, ehe du deine Rache an ihm stillst.«
»Willst du mit mir feilschen, Schwester?«
»Nein! Aber ich sage es dir noch einmal: Du kannst mit dem Mann tun, was du willst, solange ich aus seinem noch lebenden Körper das Herz entfernen kann.«
Djavul lachte. »Also willst du dir immer noch ein neues Spielzeug schaffen?« Der Dämon deutete mit dem Kopf zu Djuvulas Bett. »Ich könnte aus den Tiefen leicht Besseres für dich herbeizitieren, Schwesterlein. Ja, ich würde mich sogar selbst für dein Vergnügen zur Verfügung stellen ...«
»Danke, nein!« unterbrach ihn Djuvula. »Ich werde mich von keinem Dämon-Liebhaber unterjochen lassen, ganz gleich, wie fähig er sein mag. Der Preis ist mir zu hoch.«
Djavul lachte. »Schon gut, wenn ich du wäre, würde ich wahrscheinlich ein solches Angebot auch ablehnen. Aber man kann es doch versuchen, oder?«
»Von dir habe ich auch nichts anderes erwartet, Bruder. Aber jetzt entschuldige mich. Ich muß meine Zaubersprüche bereiten.«
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